Windpocken - Impfung

Die Windpocken sind eine weit verbreitete Infektion durch das Varicella-Zoster-Virus, die hoch ansteckend ist. Dabei verläuft die Erkrankung, die meist bei Kindern auftritt und sich unter anderem durch einen Hautausschlag äußert, relativ gutartig.

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen, die durch Varizellen, vor allem bei immunsupprimierten Patienten, mit bedingt sein können:

  • Bakterielle Superinfektion der Hauterscheinungen
  • erhöhte Blutungsneigung (Hämorrhagische Diathese)
  • Gehirnentzündung (Enzephalitis)
  • Entzündung von Nervenwurzeln, die meist durch eine vorausgegangene Infektion bedingt ist; sie führt zu aufsteigenden Lähmungen und Schmerzen (Guillain-Barré-Syndrom)
  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • diffuse Entzündung des Rückenmarks (Myelitis transversa)
  • akute Veränderungen des Gehirns mit gleichzeitig vorliegender Hepatitis (Leberentzündung), die nach einem viralen Infekt im Kindesalter auftreten kann (Reye-Syndrom)
  • Gangunsicherheit aufgrund einer Störung der Kleinhirnfunktion (Zerebelläre Ataxie)
  • Hornhautveränderungen (Kornealäsionen)
  • Mittelohrentzündung (Otitis media)
  • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Narbenbildung
  • Gelenkentzündung (Arthritis)
  • Nierenentzündung (Nephritis)
  • Fehlgeburt (Abort) - tritt auf bei der Erkrankung der Mutter an Varizellen im ersten und zweiten Trimenon
  • Fetales Varizellensyndrom - Krankheitsbild, das durch neurologische Erkrankungen, Hautveränderungen, Augenerkrankungen und Knochenanomalien gekennzeichnet ist, tritt auf bei einer Erkrankung der Mutter im ersten und zweiten Trimenon
  • Schwerwiegende Verläufe der Varizellen-Infektion bei Neugeborenen, deren Mutter kurz vor der Geburt (innerhalb von fünf Tagen vor der Geburt) an Varizellen erkrankt ist

Wer und wann sollte geimpft werden?

Kinder vor dem vollendeten 13. Lebensjahr erhalten eine Dosis des Lebendimpfstoffes. Kinder ab dem 13. Lebensjahr, Jugendliche und Erwachsene erhalten zwei Dosen des Impfstoffes im Abstand von mindestens sechs Monaten.

Durch eine prophylaktische Impfung kann die Windpockeninfektion vermieden werden.

Bitte bringen Sie Ihren Impfausweis zum Impftermin mit in die Praxis!