Kinderlähmung (Poliomyelitis) - Impfung

Die sogenannte Kinderlähmung wird durch das Poliovirus verursacht und kann zu Lähmungen vor allem der Beine führen. Meist verläuft die Erkrankung jedoch entweder asymptomatisch (ohne erkennbare Symptome) oder leichten grippalen Symptomen.

Heute gibt es nur noch wenige Länder, in denen die Poliomyelitis endemisch vorkommt. Dazu zählen vor allem Nigeria, Indien und Pakistan.

Das Virus wird fäkal-oral, vor allem über Trinkwasser und kontaminierte Lebensmittel übertragen.

Folgeerkrankungen können sein:

  • Nervenschäden
  • Muskelschäden

Wer und wann sollte geimpft werden?

Säuglinge erhalten ab dem 2. vollendeten Lebensmonat eine Grundimmunisierung, die nach dem 4. Lebensmonat und dem 11. bis 14. Lebensmonat komplettiert wird.

  • Alle Personen mit fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung werden mit IPV weiter geimpft.
  • Ungeimpfte Personen, die in ein Land mit hoher Infektionsgefahr reisen wollen, sollten vor Reiseantritt mindestens zwei Dosen des Impfstoffes verabreicht bekommen.

Auffrischimpfungen werden empfohlen für:

  • Reisende in Regionen mit hohem Infektionsrisiko wie beispielsweise Indien
  • Aussiedler, Flüchtlinge und Asylbewerber bei der Einreise aus Gebieten mit hohem Infektionsrisiko, die in Gemeinschaftsunterkünften leben
  • Personal in von Aussiedler, Flüchtlingen und Asylbewerbern bewohnten Unterkünften
  • Medizinisches Personal mit engem Kontakt zu Erkrankten
  • Personal in Laboratorien mit Poliomyelitis-Risiko

Die früher durchgeführt Schluckimpfung mit einem Polio-Lebendimpfstoff, der oral (über den Mund) auf einem Zuckerstückchen verabreicht wurde, wird nicht mehr empfohlen.

Heute wird nur noch die Impfung mit dem inaktivierten Impfstoff (IPV) durchgeführt.

Durch eine prophylaktische Impfung kann die Poliomyelitis vermieden werden.

Bitte bringen Sie Ihren Impfausweis zum Impftermin mit in die Praxis!